Hi Leute,
ich kenne einen Saxdoc in Kierspe- Rönsahl im Sauerland, ist mittlerweile 75 und spielt begnadet Saxophon und Klarinette. Hat früher mal bei der Bukarester Oper als 1. Klarinettist gespielt........aber das nur so nebenbei. Er hat ein silbernes Hüller in der Werkstatt stehen mit Microtuner und ist von dem Teil hellauf begeistert. Ich glaube, es ist von 1928. Na ja, mehr kann ich zu dem Thema nicht sagen............es machte auf mich einen sehr soliden Eindruck :-ß
Leider habe ich es nicht hören können, aber bei meinem nächsten Besuch werde ich es vielleicht mal anspielen.
VLG,
Saxfriend25

Gratuliere! Sieht ja spannend aus, mit Rolle für das bb, das wär was für mich, ich benutz fast nur das. Super, dann werden wir bald aus erster Hand über Hüller informiert. Auf den Bildern ist oben weder ein hoch f# noch ein Triller eb zu erkennen, kann das hoch e rechts und links gespielt werden?

Liebe Grüße

Chris

Hallo Chris,
ich werde euch gerne auf dem Laufenden halten. Wahrscheinlich muss es erst mal zur GÜ. Das sollte aber kein allzu großes Problem darstellen. Auf Grund der Bilder vermute ich, dass es sich um eine erhaltenswerte Grundsubstanz handelt.

Dann werde ich mich von meinem Sax-Lehrer in die Besonderheiten alter Applikaturen einweisen lassen. Der spielt selber so alte Kannen. (Alt und Tenor von Büscher). Ich lasse mich mal überraschen. Das Päckchen wird wohl Ende nächster Woche bei mir eintreffen.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

Habe mir das bisher geschriebene nochmal durch den Kopf gehen lassen. Bin zum Entschluß gekommen daß ich meine vorangegangen Aussage über die etwas zweifelhaft Qualität einschränken muß. Bis jetzt waren bei mir immer nur Instrumente der Baujahre Anfang 50er bis Ende Produktion Gesprächsinhalte. "Vorkriegsmodelle" hatte ich selbst noch nicht in Händen. Werde bei meinen Ausflügen Augen und Ohren offen halten.

@ Happi - ich werde meinen Saxdoc mal darauf ansprechen. Evtl. hat er auch noch ein paar Kontakte zu "Rentnerkollegen", die da weiterhelfen können.

LG
Rüdiger

Hallo Leute,
habe das Hüller kurz anspielen können :-ß Es ist recht leicht und ordentlich verarbeitet, der Klang ist kräftig und voll. Die hohen und die tiefen Töne wie immer gewöhnungsbedürftig, aber auch für mich machbar ( wenn auch nicht ganz astrein ). Laut Besitzer teilweise nicht ganz exakt in der Tonlage, er gleicht es mit dem Ansatz aus, hat allerdings auch ein perfektes Gehör.....eben ein Musikus durch und durch Die Gravur ist schön und ziemlich großflächig.
Ich denke, dass das Hüller ein recht ordentliches Vintagesax ist mit guten Klang und einem schönen Outfit............................
VLG,
Saxfriend25

Prima, danke. Meine Versuche an Inforamtionen, insbesondere eben über Vorkriegsmodelle zu kommen, sind in der Sackgasse. Natürlich könnte ich im Archiv der Geminde Schöneck recherchieren (gegen nicht zu schlappe Gebühr!), das scheitert momentan jedoch an der Entfernung von 400 km. Weiter gehende Infos konnte ich nicht erhalten. Ist irgendwie sehr schade. Aber mal sehen.......

Hallo AfterEight,
ich denke Du hast einen guteb Kauf getätigt. Slebst wenn Du noch eine komplette GÜ zahlen mußt kommst Du immer noch gut weg. Klanglich wird es sicher mehr in Richtung Vintage sein als ein vergleichbares neues Sax. Und gegen schlechte Intonation hilft u.U. ein andere Mundstück (HWP anhauen). Oder mehr üben.
Auf jeden Fall Glückwunsch und wenn´s fertig zurück ist, gib mal Deine Einschätzung.
JEs

Intonation messtechnisch belegt einwandfrei. Suche nur noch ein voluminöses MPc dazu

STEAMER!

Hallöle,
hier ein kurzer Zwischenbericht:
Das Hüller ist soeben eingetroffen. Es ist zwar sehr verstaubt und die Versilberung ist an einigen Stellen angelaufen.
Die erste Prüfung ergibt, dass sich alle Klappen sehr leicht bedienen lassen. Die Mechanik läuft leicht und spielfrei. Die Grundsubstanz scheint ganz hervorragend zu sein.

Einige Polster sind leicht verschlissen (an den Rändern eingerissen), decken aber noch erstaunlich gut. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Polster (weiß!) noch die originalen wären.

Den Spieltest habe ich auf ca. 3 Minuten beschränkt, da mich die mitgelieferten 4 Mundstücke (1 Noname schwarz, 1 Noname grüngelb gemustert, 2 mit Aufdruck "Jawo") vor einer sehr gründlichen Reinigung und Desinfektion nicht zu längeren Versuchen animiert haben. Kann also zu Intonation und Klang noch herzlich wenig sagen. By the way: Kennt jemand Jawo? Hab ich noch nie gehört.

Mit Sicherheit handelt es sich um einen Dachbodenfund. Denn wenn man den Koffer abstellt, rieselt feiner Holzstaub heraus. Da ist sicherlich ein Holzwurm am Werk.

Ich werde es neu bepolstern lassen und glaube, dass ich da ein richtiges Dachbodenschätzchen erworben habe.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

Edith: Hab nur nen Schreibfehler berichtigt. Wer noch einen weiteren findet, darf ihn gerne behalten