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THEMA: Saxophon-Heizung

Saxophon-Heizung 17 Feb 2006 01:16 #14996

  • chrisdos
  • chrisdoss Avatar
Hi Musikus12,

solche Gedanken habe ich mir vor über 10 Jahren auch schon mal gemacht, aber nicht weiterverfolgt. Ein regelbarer Tauchsieder wäre denkbar. Na ja, das ganze Sax unter Strom setzen, das war meine erste Idee, ich hab's dann doch gelassen... Irgendwas geht immer, wenn du Strom hast. Du kannst ja nen farbigen 500W Strahler neben dein Sax stellen, das hilft bestimmt und macht Atmosphäre.
Für draußen wird's schwieriger, vielleicht mit einem gasbetriebenen Taschenwärmer, vielleicht geht es auch mit Grillkohle
???
Also bevor ich noch mehr Mist verzapfe hau ich mich aufs Ohr

Bye
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Saxophon-Heizung 17 Feb 2006 08:25 #15002

  • pharoah
  • pharoahs Avatar
Musikus12 schrieb:
Ein kaltes Instrument klingt normalerweise tiefer als ein warmes.
bei mir ist das auch so das es wenn es wärmer ist tiefer klingt und nicht höher.

.. das sind zwei exakt gegensprüchliche Aussagen. ;-)

Aus rein physikalischen Aspekten heraus müsste das Sax im kalten Zustand eigentlich höher klingen, weil sich das Metlal zusammenzieht und somit der Resonanzkörper kleiner und (vor allem) kürzer wird. Das ergibt dann einen höheren Ton.

Wie sich das Material bei Kälte verhält hat fast keinen Einfluß auf die Tonhöhe. Ausschlaggebend ist hier aber die Schallgeschwindigkeit. Die ist bei kalten Temperaturen höher. Das hat zur Folge das bei gleicher Wellenlänge (des gespielten Tones) und einer nahezu konstanten Rohrlänge (des Instruments) die Tonhöhe sich ändert! Proportional! Soweit ich mich erinnere gibt es auch eine Formel die dies beschreibt. Etwa: Frequenz = Schallgeschwindigkeit / Temperatur! Ohne Gewähr! Kein Füsiker hier?



EDIT:
Halt STOPP! Alles falsch!
Die Schallgeschwindigkeit wird mit zunehmender Temperatur höher!
http://www.wdr.de/themen/forschung/1/kleine_anfrage/antworten/schall.jhtml?rubrikenstyle=kleine_anfrage



<!-- editby -->

<em>editiert von: pharoah, 17.02.2006, 13:39 Uhr</em><!-- end editby -->
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Saxophon-Heizung 17 Feb 2006 13:01 #15006

  • doc
  • docs Avatar
pharoah schrieb:
Frequenz = Schallgeschwindigkeit / Temperatur

Aber nicht ohne Dimensionsausgleich. Es sei denn, man mißt Temperatur in Metern. ;-)

Wer Zahlen sucht, findet sie hier
Die dort angegebene Formel ist mangels korrekter Dimensionen natürlich so Kokolores,

Aber es gibt ja noch Wikipedia.

Am Ende läuft aber alles auf c(th)=lambda*f hinaus. Oder anders: f=c/l.

Ok, die Wellenlänge steigt geringfügigst bei Temperaturerhöhung, aber die Schallgeschwindigkeit steigt, und zwar mit der Wurzel(th/th0) [gegen absoluten Nullpunkt natürlich, also zB. in Kelvin]

Das sind dann für 10 Grad (Kelvin) Unterschied bei 20 GradC schon 17 Promille Unterschied für die Temperatur, mehr als ein Viertelton.

Die Wellenlänge wird linear mit der Temperatur größer: l=a*th. Wenn a klein genug ist, dominiert also für kleine Temperaturunterschiede die dünnere Luft. Irgendwann müßte der Ton aber tiefer werden.

Wer kennt den Temperaturausdehnungskoeffizienten von Msssing? Sollen sowas wie 17 Mikrometer/Meter/K sein. Das wären dann für die Zehn grad oben 0,17 Promille, also vernachzulässigen.

Den Punkt, an dem der Ton dann doch tiefer wird, wird durch eine quadratische Gleichung bestimmt, da hab ich aber grad keine Zeit zu. Scheint aber was unter 100 Grad Celsius zu sein :-)




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Saxophon-Heizung 17 Feb 2006 13:42 #15007

  • pharoah
  • pharoahs Avatar
@doc
Danke für den Hinweis!
Hier noch mehr:
http://www.wdr.de/themen/forschung/1/kleine_anfrage/antworten/schall.jhtml?rubrikenstyle=kleine_anfrage
Aber wo liegt mein Denkfehler? :-?

Hoffentlich ist bald Feierabend!

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Reeds-Shop

Saxophon-Heizung 18 Feb 2006 10:41 #15052

  • Alf
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  • Beiträge: 584
Hallo, Ihr sucht einen Fiesiker? Null problemo, hier ist einer.

doc hat völlig Recht! Ich habe dazu schon mal im thread "Wie funktioniert unser Instrument wirklich?" geschrieben:

Entscheidend für die Tonhöhe/Intonation ist nämlich primär nicht die Temperatur, sondern die Schallgeschwindigkeit! Die Temperatur beeinflusst die Schallgeschwindigkeit und damit indirekt die Tonhöhe. Aber andere Parameter tun das auch, wie z. B. die Luftfeuchtigkeit. Und wer schon öfter im Freien gespielt hat, der weiß, wie schwierig es ist, Instrumente zu stimmen und die Stimmung zu halten: Eine Minute weggelegt, abgekühlt, nichts stimmt mehr.

So, und warum ist nun die Schallgeschwindigkeit für die Stimmung so wichtig?

Es gilt die Gleichung:

Wellenlänge x Frequenz = Schallgeschwindigkeit

Nun wird die Wellenlänge durch die Länge der Luftsäule, also die Abmessungen des Instruments bestimmt. Die ändern sich nur sehr wenig mit der Temperatur, jedenfalls viel weniger als die Schallgeschwindigkeit. Ja, und wenn das so ist und die Gleichung oben gilt, was muss sich dann auf der linken Seite ändern, wenn sich rechts die Schallgeschwindigkeit ändert? Genau! Die Frequenz! Und die Schallgeschwindigkeit kann sich von 320 m/s bis 340 m/s ändern, also recht erheblich.
Für die Stimmung des Instruments ist auch nur die Temperatur der Luftsäule maßgebend, nicht die Temperatur der Metallwände (obwohl die Luft innendrin natürlich schnell die Temperatur der Metallwände annimmt). Aber das erklärt auch, warum in kürzesten Zeiträumen das Instrument nicht mehr stimmt! So, also: Big Band tritt, an, es wird gestimmt, schön rechtzeitig vor dem Auftritt, nachdem wir uns (bzw. das Instrument) 5 Minuten warm gespielt haben. Es stimmt alles haargenau (oder besser Hertzgenau). Wir haben noch fünf Minuten Zeit, bis der Auftritt beginnt, legen (oder stellen) die Instrumente hin, gehen noch ein bisschen auf und ab. Und dann: Das erste Stück... Was meint Ihr, wie das klingt?

Also: warmspielen (alle Klappen zu und reinatmen hat den gleichen Effekt), stimmen, losspielen!


Gruß Alf
Spielt Klassik! Klassik ist gemafrei!
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