wieso eigentlich hoch fis?
man ist doch gut ohne den griff klargekommen, also wieso hat irgendwann mal jemand entschieden, dass man ab jetzt eine hoch fis taste braucht?
ich meine, is klar, die is' schon cool, aber dann hätt' ich auch gerne ein hoch g oder von mir aus auch ein b. klar geht es auch mit altissimo, aber das macht es ja noch merkwürdiger.
wozu extra eine taste dazu erfinden, wenn man sie auch mit der ursprünglichen applikatur greifen kann?
vielleicht hat es was damit zu tun, dass man auf dem tenor öfters ein hoch fis greifen muss (transponieren und so)?

geschichtlich sind da auf jedenfall lücken.

Vielleicht irre ich, aber das Sopran gibt es schon mit hoch g.
Das Alto könnt eher mal ein tiefes A vertragen, immerhin klingt dann ein C und das hätte ich in meiner Zeit als Altospieler oftmals brauchen können.

Die hoch-fis-Klappe ermöglicht einen eindeutigen und sicheren Griff für diesen Ton. Bei den alternativen Griffweisen funktioniert hier die und dort jene. Mich stört das nicht, aber andere vielleicht schon.

Wieso hoch F#, wieso tief A.

Das sind einfach die physikalischen Grenzen der Bauform. Mit dem hohen F# kann man sich streiten.

Die Klappe tut dem gesamten Schwingungsverhalten nicht sonderlich gut. Jede Ecke und Kante in dem sensiblen Bereich des S-Bogens erzeugt Wirbel, die sich ja bis in die tiefen Töne fortsetzen.

Andererseits sind die Flageolets nicht immer handlich und man wünscht sich diesen vorgefertigten Griff. Alles schon geschrieben hier.

Ein tiefes A kann man an das Sax dranbauen, es macht das Horn allerdings erheblich länger und das tut den anderen Tönen gar nicht gut. Deshalb gibt es die verschiedenen Bauformen. Um etwas tiefer zu klingen, sollte das Sax eigentlich insgesamt wachsen, also auch im Durchmesser. Das ergäbe dann ein D-Saxophon.

Das ein zu langes Horn dem Klang nicht gut tut, kann man an den C-Melodys (zumindest von den straight Neck kenne ich es) hören, die im Grunde langgezogene Altos sind. Die tiefen Töne von D bis H klingend belegt. Einfach deshalb, weil das Horn nicht breit genug ist.

so neuerungen wie hohes fis entstammen der zeit , als alles schreiender und schneller und lauter wurde.

düsentiebwerk statt zugfahrt ...

das zusätzliche loch verdirbt , wie bereits schön poetisch beschrieben , die tonqualität und die ansprache der flageoletts , so daß man dann meint , einen gewinn zu haben , falls das fis mal sicher kommt.

ein horn ohne fis und mit genügend übung ( jahrelang ) im bereich der flageoletts sowie akustisch richtigen instrumenten ( also z.b. büscher und raschér ) liefert mit den einfachen originalen griffen jede benötigte skala ohne murren.

und es klingt besser : das weiß sogar selmer und bietet überteuerte ohne fis instrumente an ...

Hallo,

tatsächlich lässt sich darüber streiten ob der hoch-f#-Griff glücklich macht, es sind dann immerhin 5 Seitenklappen gleichzeitig zu bedienen.
Ich denke wer die hohen Lagen griff-und ansatztechnisch beherrschen kann, findet sich auch im altissimo gut zurecht.

Liebe Grüße

Chris

Auf dem Tenor brauche ich es ständig ,spiele es aber nur als Altissimo weil es einfach besser klingt. Bin jetzt ein bischen neugierig wie ein Sax ohne Hoch-F#-Klappe klingt, habe noch nie eins angespielt.

Moin!

Sorry, aber gewisse Vermutungen muss ich mal ein bisschen relativieren!

Als das erste mal die hoch F# Klappe aufkam, hatte sie noch keine Korrektur der
Oktavhülsen erfahren, weshalb dann dadurch die oberen Klappen D/Eb/E/F kritisch wurden!



Sicherlich habt ihr schon mal ein Conn Bariton gesehen wo die Oktavklappe an der Seite des
Bogens ist (so ca. bis 168xxx) !
Diese Saxophone gehen nur bis hoch Eb, und das Oktavloch ist näher zum Zapfen!




Mit den Klappen E und F, immerhin zwei Stück, wanderte das Oktavloch weiter auf den Bogen! Auch das D Tonloch muss verkleinert werden!
Denn alle Klappen stehen in einem Verhältnis, wo auf größere Klappen im Abstand eine kleinere Klappe folgt, denn nicht alle Tonlöcher erweitern sich stimmend automatisch immer weiter.
Damit ein Saxophon bei allen offen stehenden Klappen stimmig ist, erfolgt nach einer Vergrößerung des Tonloches zum nächsten Ton, dann eine Verkleinerung!



Auf die Tiefen hat es keinen Einfluss!

Heute sind alle Saxophone genau berechnet und danach gefertigt!

Ausnahme:
Die meisten tief A Instrumente folgen ab tief H/Bb/ nicht einer erweiterten Mensur und eine geringere Erweiterung anzutreffen ist!
Was zwar Höhen erleichtert, aber Tiefen vermindert!
Da klingt schon mal ein tiefes C wie ein Auspuff Knaller bei einem alten Motorrad!

LG Hans